Ende Juli wurde mit den Arbeiten für die Erneuerung der ...
Stadtteil-Herbstein
Sie haben Interesse an einer Stadtmauer, Wehrtürmen und Burggewölbe? – Dann ist Herbstein, die 1.000 Jahre alte „Stadt auf dem Berge“ mit ihren 2163 Einwohnern genau das richtige Reiseziel.
Ihre beherrschende Lage auf einem Vulkankegel ist begeisternd. Von weitem schon kann man die Türme der Mauerbastion und die bunte Vielfalt der Ansiedlung entdecken, die von der Stadtpfarrkirche St. Jakobus überragt wird. Ringförmig sind Straßen und Häuser angelegt, wie eine Wagenburg umgeben sie die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche.
Idyllisch die Gegend ringsum: Wälder und Wiesen, die von mächtigen Vulkanfelsen durchzogen sind, prägen die sanftwellige Landschaft des Naturparks Hoher Vogelsberg.
Kleine beschauliche Dörfer, ruhig und abgeschieden, aber geprägt von regem Vereinsleben, versprühen ihren ganz besonderen Charme. Man kann Herbstein auf vielfältige Weise erleben. Wanderer genießen z. B. den Weg auf dem Vulkanring Vogelsberg und der Herbsteiner Felsentour.
Auch 2 Pilgerwege, die Bonifatiusroute und der Jakobsweg, führen durch die Gemarkung. Unter Radlern sehr beliebt sind Touren auf dem Vulkanradweg, der auf der Trasse der ehemaligen Oberwaldbahn angelegt wurde. Inzwischen ist dieser Radweg, der Herbstein in großem Bogen umschließt, Teil eines durchgehenden Bahn-Radwegenetzes, das von Bad Hersfeld bis nach Hanau reicht.
Geht man zu Fuß durch Herbstein, so fällt das 1910 errichtete Rathaus – ein wahres Meisterwerk der Fachwerk-Baukunst – auf dem barrierefrei zugänglichen Marktplatz ins Auge. Gegenüber liegt das wahrscheinlich älteste Wohngebäude der Stadt, das ehemalige Amtshaus und die heutige Apotheke. Eine im Keller eingehauene Jahreszahl datiert auf das Jahr 1576.
Auf dem Marktplatz stand einst eine Burg aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde im 30-jährigen Krieg zerstört. Ein Relikt aus dieser Zeit ist das unterirdische Gewölbe, das man im Rahmen von Führungen besichtigen kann. Jederzeit zugänglich sind die historische Stadtmauer und die drei Wehrtürme. Zu den markanten Sehenswürdigkeiten zählt auch die evangelische Kirche, die man 1882 an die Stadtmauer baute. Historisch bemerkenswert ist, dass Herbstein bereits im Jahr 930 erstmals erwähnt wurde.
Von Anfang an gehörten Stadt und Burg kirchlich zum Kloster Fulda, allerdings wechselten die Besitzrechte im Laufe der Geschichte häufig. Viele Schicksalsschläge erschütterten die Stadt. Ein Großfeuer im 16. Jahrhundert vernichtete 88 Häuser. Auch die Kriege des 17. Jahrhunderts hinterließen ihre Spuren. Die Burg und Teile der Ringmauer waren zerstört, als zu dieser Zeit Tiroler Steinmetze kamen und im katholischen Herbstein Quartier fanden. Sie reparierten die Stadtmauer, blieben einige Jahre ansässig und beteiligten sich mit ihren Bräuchen an der bereits bestehenden Herbsteiner Fastnacht. Über die Fastnachtstradition kann man sich im Fastnachts- und STATT-Museum informieren. Hier gibt es auch eine eindrucksvolle Ausstellung zum Stadtbrand von 1907, der fast ein Drittel Herbsteins zerstörte.
Ein bemerkenswertes Ereignis in den Jahren 1971 und 1972 ist die Eingemeindung der evangelisch geprägten Dörfer Altenschlirf, Lanzenhain, Rixfeld, Schadges, Schlechtenwegen, Steinfurt und Stockhausen in die Stadt Herbstein mit ihrer größtenteils katholischen Bevölkerung. Einen weiteren Meilenstein der Stadtgeschichte bildete die erfolgreiche Bohrung nach einer Thermalquelle im Jahre 1976. Seither besitzt Herbstein Hessens höchste Heilquelle. Sie speist die VulkanTherme, die 1980 als Thermal-Bewegungsbad eröffnet wurde. Hinzu kamen Kurmittelhaus, Kurpark und Haus des Gastes.
Die Anerkennung als „Heilbad“ erfolgte im Jahre 2000. Zur VulkanTherme gehören heute neben dem Thermalbad ein moderner Saunabereich, die VulkanSauna, das VulkanBistro mit leckeren Speisen und Getränken und der Wohnmobilstellplatz.
Hier finden Sie den Stadtplan Herbstein.