Die Arbeits- und Fachkräftesicherung ist kein neues Thema. ...
Stadtteil-Stockhausen
Der Ort hat eine Höhenlage von 300 bis 350 m über NN. Die hügelige Landschaft, die das Dorf umgibt, steigt bis zu 487 m über NN an. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei ca. 7,5 °C, der mittlere jährliche Niederschlag beträgt ca. 750 mm und ist durch die Lage im Regenschatten des Vogelsberges beeinflusst. Mittlere bis höhere Lagen in der Gemarkung Stockhausen werden geologisch durch das Basaltvorkommen geprägt, das im Vogelsberg eine der größten zusammenhängenden Basaltdecken Mitteleuropas bildet. Meist tritt in tieferen Lagen der ältere Buntsandstein zu Tage. In den Nacheiszeiten erfolgte die Anweihung von Löß, dessen Reste heute noch präsent sind. In den Talauen sind Flusssedimente abgelagert.
Die Böden in der Gemarkung Stockhausen haben sich aus Hangschutt entwickelt, der je nach Grundgestein aus Verwitterungsmaterial des Basalts oder des Buntsandsteins besteht und unterschiedlich starke Lößlehmanteile aufweist. Die lehmigtonigen dunklen „Basaltböden“, die i.d.R. nährstoffreich sind und einen hohen Steingehalt aufweisen, unterscheiden sich deutlich von den ärmeren, eher sauren und sandigen rötlichen „Buntsandsteinböden“.
Die Bodennutzung in der Gemarkung Stockhausen besteht aus 56 % Landwirtschaftsfläche, 40 % Wald, 2 % Ortslage und 2 % sonstige Flächen. Der hohe Waldanteil befindet sich vor allem auf den höheren Lagen der Hügel und Kuppen. Im natürlichen Waldbild herrscht die Buche vor, die von der Hainbuche, der Eiche und weiteren etwa 10 Laubholzarten begleitet wird. Nadelholz kommt hier nicht ursprünglich vor. Durch künstlichen Anbau von Fichte, Douglasie, Kiefer und Lärche beträgt der Laubholzanteil, in dem immer noch die Buche dominiert, nur noch etwa 50 %.
Stockhausen zählt zu den „lieblichsten Dörfern im Vogelsberg“. Dazu trägt ein reizvolles und abwechslungsreiches Landschaftsbild bei. Charakteristisch sind immer noch die früher sehr viel zahlreicher vorkommenden Hecken, die sich auf den Lesesteinriegeln gebildet haben. Seitdem es Ackerbau im Vogelsberg gibt, werden die Basaltsteine vom Acker aufgesammelt und am Rand abgelegt, wodurch im Lauf der Jahrtausende mächtige Lesesteinwälle entstehen.
(Text: G. Heinemann)