Die Arbeits- und Fachkräftesicherung ist kein neues Thema. ...
Geotop des Jahres 2011-Burggewölbe von Herbstein
Burggewölbe, so wird der alte Burgkeller von Herbstein genannt, denn Teile davon sind als Gewölbe mit gemauerten Bögen ausgebaut.
Historisches
Im 13. Jahrhundert wurde die Siedlung Herbstein, deren Mittelpunkt die Kirche bildete, mit einer Stadtmauer und dazugehöriger Burganlage befestigt. Herbstein war ein westlicher Außenposten des Klosters Fulda, welches den Ausbau betrieb. Die Lage Herbsteins auf einer Anhöhe war strategisch günstig. Die Burg zu der auch der Gewölbekeller gehörte, wurde allerdings gegen Ende des dreißigjährigen Krieges im 17. Jahrhundert zerstört. Man geht davon aus, dass die Burg dort stand, wo heute der Marktplatz ist. Leider gibt es keine Abbildungen von ihr.
Auch zur Funktion des Kellers ist nichts dokumentiert. Interessant ist, dass die Gänge und der Stadtmauer hindurch und damit aus der Stadt hinaus führten. Vermutungen gehen dahin, dass es dadurch im Belagerungsfall einen „Notausgang“ aus der Stadt gab bzw. die Versorgung gesichert werden konnte.
Welches Gestein finden wir?
Im Burgkeller selbst fällt zunächst ein dichtes, rotes Gestein auf, das die Wände bindend. Es ließ sich wohl relativ leicht von Hand bearbeiten und dadurch herausschlagen. Das rote Gestein ist ein Tuff, das heißt verfestigte vulkanische Asche. Solche Gesteine entstehen durch explosive Ausbrüche. Dabei wird Asche die kleiner als 2 mm sind, herausgeschleudert und in der Umgebung ausgelagert. Hier handelt es sich um einen basaltischen Tuff. Basaltische Tuffe entstehen vor allem beim Zusammentreffen von Magma mit Wasser. Man steht im Herbsteiner Burggewölbe zwischen zwei Lavaströmen. Dieser besonderen Situation waren sich die Generationen früherer Jahrhunderte sicherlich nicht bewusst. Im Gewölbekeller lässt sich auch die naheliegende Interpretation des Berges als Vulkankegel oder Schlot widerlegen. Tatsächlich bildet der Rest einer Lavadecke die Kuppe. Ihr Ursprung ist nicht bekannt, da sie durch die Abtragung von seinem Ausbruchsort abgeschnitten ist.
Wollen Sie das Burggewölbe besuchen?
Der heutige Zugang zum Burggewölbe liegt direkt vor der Stadtmauer an der B 275 an der Einmündung der Straße zum Marktplatz von der Bundesstraße. Zugänglich ist der Keller im Rahmen von Führungen und Veranstaltungen.
Buchung & Kontakt
Kurverwaltung Herbstein
Marktplatz 7
36358 Herbstein
Telefon: 06643 9600-19
E-Mail: kurverwaltung@herbstein.de